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Was ist Anforderungsmanagement?
Definition und Zielsetzung
Anforderungsmanagement ist der strukturierte Prozess zur Erhebung, Dokumentation, Validierung und Verwaltung von Anforderungen an ein System oder Produkt. Ziel ist es, die Bedürfnisse aller Stakeholder frühzeitig zu erfassen, korrekt umzusetzen und transparent zu dokumentieren. (Alles Fakten zu den Grundlagen kannst Du im Basiswissen-Blog nachlesen).
Bedeutung in Softwareprojekten
In IT-Projekten ist Anforderungsmanagement ein zentraler Erfolgsfaktor. Unklare oder unvollständige Anforderungen zählen zu den häufigsten Gründen für Verzögerungen oder das Scheitern von Projekten. Ein gut organisierter Prozess hilft, Missverständnisse zu vermeiden und qualitativ hochwertige Software zu entwickeln.
Die Phasen des Anforderungsmanagements
1. Anforderungserhebung
Informationen werden systematisch gesammelt – etwa durch Interviews, Workshops oder Beobachtungen. Ziel ist ein gemeinsames Verständnis der Systemanforderungen.
2. Dokumentation
Alle Anforderungen werden konsistent und nachvollziehbar festgehalten, beispielsweise in einem Lastenheft oder über Tools wie Jira oder Jama.
3. Validierung und Verhandlung
Anforderungen werden überprüft, priorisiert und bei Bedarf mit Stakeholdern nachverhandelt. Das verhindert spätere Missverständnisse oder Fehlentwicklungen.
4. Verwaltung und Pflege
Ein strukturiertes Änderungsmanagement (oft auch Englisch als Change Management benutzt) stellt sicher, dass Änderungen dokumentiert, kommuniziert und versioniert werden.
Methoden im Anforderungsmanagement
Interviews, Workshops, Szenarien
Diese klassischen Methoden helfen, Anforderungen gemeinsam mit Stakeholdern zu erarbeiten. Workshops fördern Konsens, Interviews liefern Tiefe.
Use Cases, Personas, Story Cards
Use Cases veranschaulichen Anwendungsszenarien, Personas machen Zielgruppen greifbar, Story Cards strukturieren Anforderungen im agilen Kontext.
Tools für effektives Anforderungsmanagement
Vergleich gängiger Tools
Tools wie Jira, Jama Connect oder IBM DOORS unterstützen bei Erhebung, Nachverfolgung und Dokumentation von Anforderungen. Sie bieten zudem Schnittstellen zu Test- und Projektmanagementlösungen.
Auswahlkriterien
Wichtige Kriterien bei der Toolauswahl sind Skalierbarkeit, Benutzerfreundlichkeit, Integration in bestehende Toolchains sowie Funktionen für Änderungsmanagement und Zusammenarbeit.
IREB-Standard als Orientierung
Rolle des CPRE
Das Zertifikat „Certified Professional for Requirements Engineering“ (CPRE) von IREB ist ein international anerkannter Standard, der bewährte Methoden des Requirements Engineerings vermittelt. Die Zertifizierung ist für viel Professionals ein wichtiger Bestandteil Ihrer professionellen Ausbildung.
Standardisierte Vorgehensweisen
Das CPRE-Framework bringt Struktur und Begriffsklarheit in den Prozess. Es erhöht die Qualität und Vergleichbarkeit von Anforderungen in Projekten. Weitere Vorteile kannst Du hier nachlesen.
Fazit: Anforderungen professionell managen
Ein wirksames Anforderungsmanagement bildet das Fundament erfolgreicher IT-Projekte. Methoden wie Use Cases und Workshops – unterstützt durch passende Tools und Standards wie IREB – sorgen für Transparenz und Qualität. Unternehmen profitieren davon, Requirements Engineering gezielt aufzubauen und durch Weiterbildungen zu stärken.
Wenn Du an der Ausbildung inklusive Zertifikatsprüfung teilnehmen möchtest, dann findest Du kommenden Trainingstermine auf den IREB-Schulungsseiten.
FAQ: Häufige Fragen zum Anforderungsmanagement
Was ist Anforderungsmanagement?
Ein strukturierter Prozess zur Erhebung, Dokumentation und Verwaltung von Anforderungen in IT-Projekten.
Welche Phasen umfasst der Prozess?
Erhebung, Dokumentation, Validierung/Verhandlung, Verwaltung/Pflege.
Welche Methoden sind üblich?
Interviews, Workshops, Use Cases, Personas, Story Cards.
Welche Tools eignen sich?
Beispiele: Jira, Jama Connect, IBM DOORS.
Was ist der IREB-Standard?
Ein internationaler Standard mit dem CPRE-Zertifikat zur Professionalisierung im Requirements Engineering.
Wie implementiere ich den Prozess im Unternehmen?
Mit strukturierten Methoden, passenden Tools, Standards wie IREB und gezielter Weiterbildung.